Samstag, 25. Oktober 2014

Goodbye Türkiye, Welcome to Iran

Ich verlasse Trabzon mit Sonnenschein und schneebedeckte Bergen im Horizont. Genau da geht’s jetzt hin. Teeplantagen schmücken den Weg, die weißen Gipfel immer in Aussicht. Ich lasse das schwarze Meer hinter mir und fahre hinein in die Bergwelt. Kurze Tee und Zigarettenpause bei der Polizei und weiter geht’s. Riesige Staudämme prägen zunächst die Landschaft, dann herrliche Herbstlandschaften und Übernachten draußen kurz nach dem Pass. Am nächsten Tag ändert sich die Landschaft wieder komplett vor mir liegt ein riesige, nicht mehr enden wollendes Hochplateau. Schnurgerade mit langgezogenen Kurven, kaum Verkehr, Joyride!! Nochmal eine Geniale Strecke, was für ein gebührender Abschied aus der Türkei
Ich komme viel besser voran al ich dachte, bis ich tatsächlich um kurz nach 2 schon an der Grenze bin. Da die Gegend jetzt nicht zu einladend war, was Unterkünfte angeht und ich eh kein türkisches Bargeld mehr habe, geh ich doch heute schon über die Grenze.
Der Grenzübertritt eigentlich keine große Sache, das Problem ist nur das man die Schläuser von den Beamten auf den ersten Blick nicht unterscheiden kann, und Ruck Zuck ist sind die Dokumente fertig und die Dollars fällig. Eine Versicherung für das Motorrad brauch ich auch noch, was zudem noch mit 97 US$ auf das Konto schlägt…
Mit dem Iran öffnet sich nun wieder eine ganz neue Welt und ich kann ab jetzt auch nix mehr lesen, selbst Zahlen werden hier zum Teil anders geschrieben. Die Menschen sind so freundlich hier. Auf der suche nach einem Internetcafe und einem Weg den Filter für Google ect. zu umgehen komme ich keine 100m vom Hotel weg, bis ich zu Tee eingeladen werde und ich in ein Computerladen geführt werde, wo diverse Programme auf mein Laptop gespielt werden, aber jetzt funktioniert alles. Und heute ist auch das erste mal, das Leute Bilder mit mir machen und nicht ich mit Ihnen.

Welcome to Iran!!!








Mittwoch, 22. Oktober 2014

Biltepe

Biltepe heist das Haus, in dem ich die letzten 4 Tage Gast sein, und unheimlich freundliche und hilfsbereite Menschen kennen lernen durfte. Nach 4 Tagen Regen wird das Wetter langsam besser. Das Schwarze Meer ist die Regenreichste Region in der Türkei und Hauptanbaugebiet für Tee, Nüsse und Tabak.
Mein Pass ist endlich da und meine Kette wurde vom Türkischen Eduro-Cross Campinon repariert. Also wenn das mal nicht halten sollte. Und wenn wir dann schon dabei sind tauschen wir noch die ausgeschlagenen Gummi Dämpfer, Luftfilterreinigung und die Bremsen. Der Motor schnurrt wie ein Kätzchen und sie fährt auch wieder so, wie sie fahren sollte. Das neue Material musste natürlich erst einmal richtig getestet werden. Dafür geht es ab in die Berge, das Kloster Sumela anschauen und dann soweit den Berg hoch, bis der Schnee kommt. Ein kleine Unachtsamkeit für ne Fotopause, da liegt schon auf dem Boden. Einstiegstest für Türkisches Offroad und für das was die nächsten Tage kommen wird.




















Trabzon ist nun nicht wirklich die schönste Stadt, aber es sind die Leute die man kennenlernt, welche die Orte besonders machen. Heute geht’s dann weiter in Richtung des Ostpontischen Gebriges mit seine bis zu 3.900m hohen Gipfeln. Das Wetter soll einigermaßen stabil bleiben, daher schaue ich über die Berge Richtung Grenze komme. Vielen Dank an Sedat und alle aus dem Biltepe, die die ganze Organisation und den Aufenthalt in Trabzon so unkompliziert und gut möglich gemacht haben.

Tesekkürler!!!

Samstag, 18. Oktober 2014

Regentanz

Nachdem klar war, dass ich auf jeden Fall ein neues Ritzel brauche ist das nächste Ziel Trabzon, die größte Stadt am Schwarzen Meer. Hier soll es einen Yamaha Händler geben. Die Straßen werden wieder gerader und zum Teil ist man allein auf brandneuen zweispurigen Autobahnen am Meer entlang. In Bafra habe ich die erste Polizeikontrolle. Es interessiert aber nur das Motorrad, der Rest ist egal. Ich werde zu Tee und Obst eingeladen, zufällig kommt noch ein Passant dazu welcher 27 Jahre in Berlin gelebt hat und ich habe noch meinen persönlichen Dollmatcher. Nachdem sich das Wetter am Donnerstag von seiner besten Seite gezeigt hat, war am Freitag der ganze Tag regen angesagt. Und ich wollte vor dem Wochenende dort ankommen. Da hat man sich glatt an Rumänien erinnert gefühlt… nach dieser anstrengenden Fahrt komm ich Trabzon an und finde nur ein Rollerhändler, der mich nicht versteht. 10 min später kommt der Mechaniker und wir kommen der Sache näher. Die Originale 520 DID X-Ring kette ist vorrätig, Ritzel müssen bestellt werden. voraussichtlich Montag oder Dienstag. Von einem Kollegen des Mechanikers werde ich eingeladen und werde in ein Studentenwohnheim gebracht, wo in der Lobby schon an einer 1982 BMWGS800 geschraubt wird.  Hier bin ich sowas von richtig, bekomme ein Bett im Zimmer und am Abend Live Musik in einem Pub in der Stadt. Bin bekannt wie ein bunter Hund, alle kennen den Motorradfahrer, der von Deutschland nach Indien will. Wer hätte das gedacht, als ich am Morgen im Regen mein Zelt abgebaut habe. Das ist das schönste am Reisen, und mein Visa ist endlich auch fertig und per Express unterwegs zu mir. Alles wird gut





Mittwoch, 15. Oktober 2014

Schwarzmeer Achterbahn

Von Istanbul geht weiter Richtung Nordosten und am Schwarzen Meer entlang in Richtung Iran. Die Küstenstraßen am schwarzen Meer sind ein wahrer Kurvenmarathon, bergauf, bergab, links, recht, Schlagloch, Split und Steine. Wirklich zügig kommt man hier nicht voran, aber das ist ja auch nicht das Ziel. Leider musste ich heute mit erschrecken feststellen, dass meine neu montierte, und sogar verstärkte Kette (oder besser das hintere Ritzel), wohl bald das zeitliche segnen wird… Keine Ahnung warum die nach ca. 3.500km Laufleistung so aussieht. Da muss auf jeden Fall erstmal Ersatz beschafft werden. Mal schauen wie das am besten geht. Ziel ist jetzt erstmal Trabzon am Schwarzen Meer. Die Stadt ist groß genug, mein Visa sollte da irgendwann (inshallah) mal ankommen, und Behrang schaut zu Hause schon paralell. 600km und zwei Tage sollte das alles mindestens noch halten





Montag, 13. Oktober 2014

durch den Balkan im Schleudergang und das Tor zum Orient

Die erste Woche Reisen ist vorbei und die ersten 2.300km sind gefahren. Bilanz bis jetzt, Überragend!! Nach erster sicherer Übernachtung bei Thomas und Nicole in München geht es Richtung Kroatien. Ab jetzt weiß ich nicht mehr, wo ich am Abend sein werde oder schlafen kann, aber am Ende ergibt sich doch alles. Die Plitvica Seen sind absolut atemberauben, aber nur wenn man sehr früh vor all den Touristen da ist. 3h alleine im Frühnebel durch eine magische Feenlandschaft bis ich den ersten oder die ersten 1000 Touristen treffe. Weiter geht’s an die Adria in traumhaftem Herbst mit allen Farben durch Winteous Heimat. Adria Küstenstraße, ein Kurventraum mit perfektem Asphalt und kaum was los. Weiter nach Bosnien und Herzegowina nach Mostar, wo viele Touristen, aber auch eine schöne Brücke und viel Geschichte zu entdecken gibt. Weiter mit dem Ziel Serbien, jedoch schickt mich mein Navi über einen Schotterpass und eine grüne Grenze ungewusst nach Montenegro. Auf der anderen Seite wartet die Polizei, welche mich freundlich darauf aufmerksam macht, dass ich eben illegal eingereist sein. Kein weiterkommen, also heißt es wieder über den Pass umdrehen nach Bosnien. Erste nach Wild Camping mit traumhafter Aussicht, und ich muss feststellen, dass der Balkan doch riesig ist und nicht so einfach zu queren ist. Also heist das neue Ziel Kilometer machen bis Istanbul.


Istanbul mit seinen 15-20mio Einwohnern ist riesig und der Verkehr ist Horror. Auf dreispuriger Autobahn in die Stadt wird von allen Seiten überholt. Nach 650km, drei beinahe Unfalle und einer wilden fahrtdurch die Verstopften Gassen meines Stadtteils erreiche ich mein schönes Hostel. Am nächsten Tag erst mal relaxen im Hamam. Istanbul ist eine Hammer Stadt, riesig, laut, immer voll. Nach 3 Tagen Istanbul zieht es mich aber wieder weiter. Mein Iran Visum ist leider immer noch nicht da… Mal schauen wie es weiter geht. Es bleibt Spannend.











Mittwoch, 1. Oktober 2014

Jetzt geht´s los

Jetzt geht es los. Spannende 4 Monate liegen vor mir. Vorfreude aber auch Respekt sind riesig, Alle Koffer sind gepackt und die Visa sind noch nicht fertig. Beste Voraussetzungen also für einen erfolgreichen Start ;-)

Mal schauen wie sehr ich zum schreiben komme, aber Bilder sprechen manchmal mehr als Worte.
Wie gesagt, es bleibt spannend!!!

Ihr hört von mir.